Das Saisonfinale war eine Achterbahnfahrt für die Badmintonabteilung des PostSV. Vor zwei Wochen war die erste Mannschaft als Tabellenneunter noch sicher aus der Regionalliga abgestiegen. Doch durch den Rückzug des Tabellensechsten, BSprf. Neusatz, gab es für die Landshuter die Möglichkeit an der Relegation teilzunehmen. Die Gegenüber waren die jeweiligen Meister der Landesligen aus Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Vier Top-Teams kamen also in der Lohhofer Halle zusammen, um an nur einem Tag im Gruppensystem gegeneinander anzutreten. Für den Kopf und für den Körper sollte es drei lange und nervenaufreibende Spielrunden werden.
Auch wenn die Wettkämpfe um neun Uhr früh starteten, war da nichts mit einem gemächlichen Start in den Wettkampftag. Die Postler hatten gegen die Lohhofer ordentlich zu knabbern. Im direkten Duell der beiden bayerischen Vertreter gab es ein leistungsgerechtes 4:4 Unentschieden, wobei sogar die Sätze 10:10 ausgingen. Parallel dazu konnten die Mössinger gegen Leipzig ein klares 6:2 einfahren. Es kristallisierte sich schon hier ein Dreikampf um die beiden Aufstiegsplätze heraus. Dass Landshut, Mössingen und Lohhof auf gleichem Niveau spielten, zeigte sich spätestens in der zweiten Runde. Diesmal gewann Lohhof gegen die Leipziger, ebenfalls 6:2. Die Landshuter mussten gegen Mössingen ran und lagen da kurz vor Ende 2:4 hinten. Die Niederlage hätte den Abstieg bedeutet. Doch sowohl das zweite Einzel, als auch das Mixed konnten die Spiele gerade nochmal herumdrehen und hielten die Postler im Rennen. Vor der dritten und entscheidenden Runde war der Tag schon lang und langsam ging es an die körperliche Substanz. Aber die Stimmung in der Halle ließ keine Müdigkeit zu. Angepeitscht von den mitgereisten Fans schlugen die Postler zum Endspurt gegen die Leipziger auf. Nach einem Blick auf die zwischenzeitliche Tabelle war das Ziel klar: Mit einem 7:1 oder einem 8:0 Sieg könnte man den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Gesagt, getan! Mit einem 8:0 Kraftakt fegten die Postler über die Leipziger hinweg, wobei das Endergebnis nicht so deutlich war, wie es aussieht. Insgesamt vier Dreisatzspiele fielen auf die Landshuter Seite. „Da sieht man dann halt die Erfahrung und die Qualität, die wir aus einem Jahr Regionalliga mitgebracht haben,“ meint Alfons Junior, Kapitän der Mannschaft. Parallel gewann der SV Lohhof gegen die SpVgg Mössingen. Somit schlägt Nieder- und Oberbayern demnächst gemeinsam in der dritthöchsten deutschen Liga auf.
Übrigens: Am 18.Mai steht schon die nächste Relegation an. Die zweite Mannschaft spielt in Prien um den Aufstieg in die Bayernliga Süd.