Dabei begann das Wochenende alles andere als günstig. Krankheitsbedingt mussten die Postler auf ihren Doppel- und Mixedspezialisten Lukas Euringer verzichten. Statt mit fünf Herren schlug die Mannschaft um Captain Alfons Bachhuber Jun. also zu viert auf. Mit einer Person mehr hätte sich das Team am Doppelspieltag abwechseln und ein wenig Kräfte sparen können, doch auch so ging man als Favorit mit breiter Brust in die Duelle. Die Landshuter hatten schließlich drei starke Damen am Start. Auch der Neuzugang aus Belgien, Jonathan Vints, erfreute die Zuschauer mit vier glatten Zweisatzsiegen. Seine Qualität als früherer Jugendnationalspieler kann er wohl auch nach längerer Pause noch ausschöpfen.
„Gegen den Aufsteiger DJK Schwabach ist gar nicht angebrannt. Da haben wir von Anfang an Vollgas gegeben, damit gleich der Schneid abgekauft wird,“ blickt Alfons auf die erste Begegnung des Tages zurück. Mit zwei schnellen Doppeln startete das Spiel. Sowohl Alfons und Jonathan im ersten Herrendoppel, als auch Lucie Kolarova und Regina Graf im Damendoppel holten die ersten zwei Punkte nach Hause. Lediglich die Herren hatten zum Ende der Sätze etwas zu kämpfen. Beide Sätze endeten knapp 21:19. Ein klares Ausrufezeichen setzten Jakob Bachhuber und Michi Nettinger, die sonst selten zusammenspielen. Michi steht normalerweise mit Lukas am Court, doch teilweise einstellig fegten sie über das zweite Doppel der Schwabacher hinweg. Der Trend setzte sich in den Einzeln fort. Alle drei Herreneinzel, sowie das Dameneinzel gingen souverän an die Landshuter. Lucie und Michi formten im traditionell letzten Spiel das Mixed und machten das 8:0 perfekt.
Die zweite Partie gegen den TSV Nürnberg sollte etwas umkämpfter werden. Die Nürnberger haben in der Oberliga oft gegen den Abstieg gekämpft, doch „haben sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert und an das Tempo der Liga gewöhnt,“ meint Alfons. Mit einem Sieg gegen Lohhof im Rücken reisten sie nach Landshut. Vor allem die Damen der Nürnberger machten es den Landshuterinnen schwer. Das Damendoppel war heiß umkämpft. Für Regina wurde Sophia im Doppel eingewechselt, die zusammen mit Lucie die Nerven im zweiten Satz behielt. Mit einem 30:28 Sieg erzwangen sie den Entscheidungssatz. Da fehlte am Ende aber die Konzentration und die Gäste gingen in Führung. Klarer waren die Verhältnisse bei den Männern. Beide Doppel gingen ähnlich souverän wie in der ersten Begegnung an die Postler. Aufgestellt wurde in den Herrendoppeln genau gleich, es lief ja gut so. In den restlichen Spielen wurde etwas experimentiert. Regina spielte mit Jonathan Mixed und Michi stattdessen Einzel. Lucie rutschte auf die Position der Einzeldame und die Strategie ging auf. Alle verbliebenen Spiele gingen an die Landshuter. Lediglich Lucie musste in den Entscheidungssatz, doch revanchierte sich dort für das verlorene Damendoppel. Am Ende stand das 7:1 zu Gunsten der Landshuter. Laut Captain „war die mentale Stärke in den entscheidenden Punkten, sowie die Fitness ausschaggebend.“
Die Landshuter grüßen nun glücklich von der Tabellenspitze. Damit sie dort bleiben, muss über den Verlauf der Saison viel zusammenpassen. Ausruhen werden die Postler sich darauf nicht. Am 23.10. geht es mit zwei Auswärtsspielen weiter. Es warten der ESV und der OSC München, zwei ordentliche Brocken der Oberliga.