Donnerstag, 23 Februar 2017 10:16

Badmintonabteilung feiert 50-jähriges

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Die Meistermannschaft von 1978 mit Willi, Ulrike, Reiner, Christa, Erich und Adolph Die Meistermannschaft von 1978 mit Willi, Ulrike, Reiner, Christa, Erich und Adolph

Nicht nur der Postsportverein Landshut feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum, sondern auch die Badmintonabteilung des Vereins. Alfons Bachhuber, Abteilungsleiter Badminton, nahm dies zum Anlass, den Gründer der Abteilung und die nachfolgenden Abteilungsleiter sowie Spieler der 60-ziger und 70-ziger Jahre zu einem Treffen einzuladen. Ein guter Anlass dazu war ein Punktspiel der Ersten, Zweiten und Vierten Badmintonmannschaft des PostSV. So waren alle Spielfelder gut besetzt und man konnte die Spielstärke der einzelnen Mannschaften vergleichen. So mancher Badmintonspieler der früheren Jahre hat eine längere Anreise auf sich genommen, einer kam sogar von Paderborn angereist. Seit dem Gründungsjahr des Postsportvereins Landshut im Jahr 1967 wird Badminton gespielt. Im ersten Jahr war man nur bei verschiedenen Turnieren vertreten.

Aber nach einem Jahr nahm man schon mit zwei Mannschaften am aktiven Wettkampfsport teil. Die ersten Jahre wurde in der Nikolaschulturnhalle trainiert. Jetzt stellt die Stadt Landshut der Badmintonabteilung für den Sportbetrieb und das Training die Sporthalle des Hans- Carossa-Gymnasiums zur Verfügung. Dafür ist man der Stadt und der Schule sehr dankbar. Otto Janik der die Badmintonabteilung gründete, hatte damals beschlossen, Badminton von den Wiesen und Höfen Landshuts in die Halle zu bringen. Federball war ja Anfang der 50-ziger die Sportart, die jeder gespielt hat. Nachdem es zu diesem Zeitpunkt noch keine Hallen gab, wurde eben auf den Wiesen gespielt. Doch dadurch wurde die Verbreitung dieser Sportart gestoppt. Als 1967 der Postsportverein gegründet wurde, dachte sich Otto Janik: „Eine Badmintonabteilung zu gründen, wäre doch die Idee“! So gründete er 1967 beim Postsportverein die Badmintonabteilung. Er war aber zu diesem Zeitpunkt ein Einzelkämpfer und man konnte mit Fug und Recht sagen, es war wie bei Don Quijote, ein Kampf gegen Windmühlen. Glücklicherweise fanden sich aber doch Badmintonverrückte und es hat sich eine tolle Truppe zusammengefunden. Die Kerntruppe bestand aus Personen, die damals zusammen Abitur gemacht haben. In der Nikolahalle fand dann das erste Training statt. Wie meist bei neuen Sportarten, gab es die üblichen Schwierigkeiten. Für die zuständigen Sportlehrer war Badminton, noch immer nur Federball und zum damaligen Zeitpunkt keine Sportart. Das ständige Neukleben der Linien war immer ein Kampf. Aber, alle Teilnehmer hatten einen Mordsspaß. Man nahm außerhalb der Punktspiele an einer Pokalrunde in Oberbayern teil. 1971 wurde man sogar Pokalsieger bei einem Mannschaftsturnier in Freising.
Nach drei Jahren musste Otto Janik aus beruflichen Gründen Landshut und die Badmintonabteilung verlassen, was ihm sehr schwer fiel. Doch in Regen, seinem neuen Wohnort, war auch bald eine Badmintonabteilung gegründet, denn für ihn ist Badminton die schönste Sportart der Welt. Hubertus Adolph, sein Nachfolger, der ebenfalls zu diesem Treffen gekommen war, führte die Badmintonabteilung ab 1970 mit großer Begeisterung und Elan, sehr erfolgreich weiter. Im Interview sagte er mir, dass heute natürlich wesentlich dynamischer und schneller gespielt wird, als zu seiner Zeit. Auch die Technik hat sich erheblich verbessert. Natürlich haben er, sein Vorgänger und seine Nachfolger eine Übungsleiterausbildung gemacht, um die Sportart Badminton möglichst gut zu vermitteln. Aber so wie heute gespielt wird, ist das schon etwas ganz anderes. Das Niveau das der 1. Mannschaft des Postsportvereins ist fantastisch. Auch Willi Huber, der Vorgänger von Alfons Bachhuber, der 1975 das Amt des Abteilungsleiters übernahm, war ebenfalls sehr angetan von den Leistungen und der Schnelligkeit der Mannschaftsspieler. Und auch er stimmte mit seinen Vorgängern überein, dass Badmintonsport eine der schönsten und flottesten Sportarten ist. Bemerkenswert für die Vorgänger war, dass aus den zwei Mannschaften, die nach Gründung der Abteilung am Sportbetrieb teilgenommen haben, sich immer mehr Mannschaften gebildet haben. In den letzten Jahren hat die Badmintonabteilung des PostSV mit neun, ja sogar zehn Teams, darunter vier und fünf Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb teilgenommen.
Die Badmintonabteilung ist inzwischen der erfolgreichste Badmintonverein der letzten Jahrzehnte in Niederbayern und zwei Mannschaften spielen sogar in der Bayernliga. Besonders gelobt wurde die Jugendarbeit. Die früheren Abteilungsleiter waren sichtlich erstaunt, dass sich so viele Jugendliche den Badmintonsport widmen und die Jugend mittlerweile sehr erfolgreich ist. Der Jubiläumszeitschrift, die Bachhuber den Abteilungsleitern mit den Gastgeschenken überreichte, war zu entnehmen, dass in den Jahren seit 2000 über 20 Titel bei den Bezirksmeisterschaften von den Jugend- und Schülerteams der Postjugend erkämpft wurden. Aber auch bei den Bayerischen Meistertitel im Schüler- und Jugendbereich sowie bei den Junioren, war der Nachwuchs sehr erfolgreich. Regelmäßig qualifizierten sich die Nachwuchsspieler für die Turniere auf Bayerischer und Südostdeutscher Ebene und ab und zu gelang sogar der Sprung zur Deutschen. Jedes Jahr werden aufgrund besonderer Leistungen Schüler und Jugendliche, Junioren und Aktive bei der Sportlerehrung der Stadt Landshut geehrt. Ein besonderes Zeichen setzten Sophia Weisensee und Markus Maierhofer, die als junge Sporttalente mit der Armin-Hary-Förderung ausgezeichnet wurden. Die Nachwuchsspieler/innen stellen unter Beweis, dass sich die gute und beständige Vorleistung der früheren Abteilungsleiter Otto Janik, Hubertus Adolph, Bernd Greiner, der leider schon verstorben ist und Willi Huber, gelohnt hat. Es war schön für sie zu sehen, wie gut sich die Abteilung entwickelt hat, dass die Nachwuchsarbeit von Erfolg gekrönt ist und, dass in der Badmintonabteilung ein toller Gemeinschaftssinn herrscht. Was auch von Bedeutung ist, früher hatte die Badmintonabteilung ein bis zwei Übungsleiter, heute sind es zwölf.
Badminton kennt aber nicht nur den leistungsorientierten Athleten, der regelmäßig an seiner Ausdauer, Technik und Schnelligkeit arbeitet. Praktisch an jedem Trainingsabend finden sich auch Hobbyspieler unterschiedlicher Leistungsstärke in der Hans-Carossahalle ein. Wer einmal vom Badmintonvirus befallen ist, der kann so schnell nicht mehr davon lassen. Man wünscht sich, dass Badminton in Landshut weiterhin so erfolgreich ist. Dass dies für Alfons Bachhuber, der jetzt seit 1979 die Abteilung leitet, natürlich nur mit enormen Einsatz, viel Herzblut und unter Mithilfe der ganzen Familie, den Übungsleitern und vielen freiwilligen Helfern möglich ist, war jeden klar. Es ist aber auch wichtig, dass alle zusammenstehen und ein gemeinsam ein Ziel haben. Es kommt Freude auf, wenn man sieht, wie gut sich die Badmintonabteilung des Postsportvereins entwickelt hat und mit welchem Elan und Ehrgeiz die Nachwuchsspieler den Badmintonsport ausüben. Hierbei spielt aber stark eine Rolle, dass man beim Badmintonsport die ganze Familie mit einbinden kann. Es gibt kaum eine Sportart bei der im Spielbetrieb ähnliche Mixed-Teams existieren wie beim Badminton. Und gut ist, dass die ganze Familie Bachhuber an dieser Sportart so großen Gefallen gefunden hat.
Nach den Spielen der Mannschaften wurden die Abteilungsleiter und die Spieler und Spielerinnen der 60-ziger und 70-ziger Jahre von Alfons Bachhuber offiziell begrüßt. Die früheren Abteilungsleiter bekamen ein kleines Geschenk. Ulrike Kaspereck, eine langjährige Badmintonspielerin, verlas eine Laudatio und anschließend waren alle zum Essen geladen. Dann offerierte Alfons Bachhuber noch ein Schmankerl. Er hatte einen Lichtbildervortrag mit Bildern aus früheren Zeiten vorbereitet. Dieser Bildvortrag trug dazu bei, dass die gute Stimmung und Unterhaltung mit so manchem Lacher noch gekrönt wurde.
Im Jubiläumsjahr des Postsportvereins und zum 50-jährigen Bestehens der Abteilung Badminton sind noch weitere zusätzliche Aktionen, wie die Ausrichtung der 44. offenen Stadtmeisterschaften und die Ausrichtung des Südbayerischen Ranglistenturniers für den Nachwuchs geplant. Alfons Bachhuber hat sich zudem beim Deutschen Badmintonverband um eine Ausrichtung eines Länderspiels beworben. Man hat ja schon eine gewisse Erfahrung, weil die Badmintonabteilung des PostSV bereits die Länderspiele Deutschland gegen Polen und gegen Österreich erfolgreich durchgeführt hat. Außerdem steht auch noch die Veranstaltung „Kinder laufen für Kinder“ auf dem Programm.

Gruppenfoto
mehrere Badmintongenerationen treffen sich zum 50jährigen Jubiläum

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